Karin – Die kleine Feuerwehrfrau

Es war einmal ein kleines Mädchen namens Karin. Schon seit sie denken konnte, hatte sie den großen Traum, Feuerwehrfrau zu werden. Egal ob kleine Kerzen auf dem Geburtstagstisch oder das gemütliche Lagerfeuer im Urlaub, Karin faszinierte das Feuer und sie bewunderte die mutigen Männer und Frauen in ihren roten Uniformen.

Jeden Abend, bevor sie ins Bett ging, schaute Karin aus dem Fenster und träumte davon, wie sie mit ihrem Feuerwehrauto durch die Straßen eilte und Menschen in Not half. Sie stellte sich vor, wie sie die Leiter hochkletterte und mit dem kräftigen Strahl des Wassers das Feuer löschte. Karin konnte es kaum erwarten, groß genug zu sein, um ihren Traum zu verwirklichen.

Immer wenn es auf dem Spielplatz brenzliger wurde, war Karin zur Stelle. Sie war die Erste, die „Feuer!“ rief und alle Kinder zu einer Seite brachte. Dann lief sie schnell zur Rutsche, kletterte darauf und rief „Leiter hoch!“ So übten die kleinen Feuerwehrleute das Aufsteigen und das Abseilen.

Eines Nachts, als Karin aufgeregt in ihrem Bett lag und auf die Sterne schaute, hörte sie plötzlich eine gedämpfte Stimme. „Karin, Karin“, flüsterte es aus der Ferne. Neugierig und aufgeregt sprang Karin aus dem Bett und schaute aus dem Fenster. Dort sah sie ihren Nachbarn, Herrn Müller, der versuchte, eine Katze aus einem Baum zu retten. „Karin, kannst du mir helfen?“ rief er.

Karin wusste, dass dies ihre Chance war, ihren Traum zu verwirklichen. Sie rannte ins Kinderzimmer, zog ihren Feuerwehrmannanzug über und schnappte sich ihren Kunststoffhelm. Mit ihrem kleinen roten Feuerwehrauto in der Hand rannte sie hinunter und half Herrn Müller, die Leiter gegen den Baum zu lehnen.

Mit Mut und Entschlossenheit kletterte Karin hinauf und rettete die ängstliche Katze. Herr Müller war so erleichtert und dankbar, dass er Karin fest in die Arme schloss. Das war der glücklichste Moment in Karins Leben.

Von diesem Tag an war sie nicht nur die kleine Feuerwehrfrau des Spielplatzes, sondern auch die Heldin der Nachbarschaft. Sie half, als ein Ballon sich in einem Baum verhedderte, als der Hund des Nachbarn im Teich stecken blieb und als die Feuerwehr tatsächlich zu einem Einsatz gerufen wurde.

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